Beginn der Bauarbeiten an der Nürnberger Kanalisation
1883
Nachweis des Cholera-Erregers
1885
Entwicklung des Schrägwalzverfahren
1890
Die erste gusseiserne und emaillierte Badewanne
1895
Die Gründung des Unternehmens
1896
Die Gründung von Heinrich August Schulte
1897
Veröffentlichung der ersten Preisliste
1901
Gründung der Niederlassung in München
1910
Die Entstehung des „Frankfurter Bades“
1921
Tod von Emil Richter
1935
Tod von Ernst Frenzel
1945
Die Stunde Null
1957
Eintritt der dritten Generation in die Geschäftsführung
1972
Tod von Dr. Robert Richter
1976
Gründung der TVG Tiefbauvertriebsgesellschaft mbH + Co. KG (TVG)
1991
Richter & Frenzel in den neuen Bundesländern
1994
Richter+Frenzel – seit 1994 in Tschechien
2000
Gründung der Richter+Frenzel GmbH
2004
Gründung der WVG
2007
Integration von Schulte-Standorten
2009
Launch der Marke Optiline
2010
RIFA
2013
Gründung Vertriebsgesellschaft für Tiefbau und Umwelttechnik mbH + Co. KG
2018
Spatenstich für den Bau des neuen Logistikzentrums Reichertshofen
2019
Gründung der Alpha RFR und der R+F TGA
2020
125 Jahre Richter+Frenzel
1862
Emil Richters Geburt
Pasewalk 1862: Am 4. Juli wird Emil Robert Christian Richter in der pommerschen Stadt, welche durch produzierendes Gewerbe geprägt ist, geboren. Hatte er die Kindheit noch in Pasewalk verbracht, schnuppert der lebhafte und sehr zielstrebige Richter bereits im Jugendalter in Berlin Großstadtluft am Humboldt-Gymnasium. Angetrieben durch die Modernität der Großstadt, absolviert er nach seiner Schulzeit bei einem angesehenen Eisenwarenhandel seine Ausbildung und wird insbesondere für Emaille und Röhren ein Spezialist auf seinem Gebiet. Weltoffenheit und Sprachbegabung öffnen ihm bis zur Gründung von Richter & Frenzel die Türen bei der Lauchhammer AG, bei der er seine berufliche Karriere startet und dort auch seinen späteren Mitgründer Ernst Frenzel kennen und schätzen lernt.
1867
Ernst Frenzels Geburt
Mitten im kalten Winter wird Friedrich Ernst Frenzel am 4. Januar in dem kleinen sächsischen Dorf Tröbigau bei Schmölln geboren. Nach seiner Schulzeit besucht der ambitionierte Frenzel die nahegelegene Höhere Handels- und Gewerbeschule in Bautzen und widmet sich dort der Lehre zur kaufmännischen Rechnungsführung. Mit besten Voraussetzungen beginnt Frenzel ebenso wie Richter seine Karriere bei der Lauchhammer AG und sammelt wertvolle Erfahrungen, auf die er bei der Gründung von Richter & Frenzel zurückgreifen kann. Seine ruhige, bedachte Art ist es, die den Start in eine neue Ära ermöglicht und den Grundstein für den Erfolg der nächsten Jahre legt.
1874
Beginn der Bauarbeiten an der Nürnberger Kanalisation
Seit dem Mittelalter fließt in Nürnberg das Abwasser lediglich mit dem Regenwasser in Entwässerungsrinnen ab, sammelt sich an den Straßen und führt zu andauernder Geruchsbelästigung – „hygienische“ Zustände, wie sie seit Jahrhunderten herrschen. Mit Beginn der Industrialisierung und dem raschen Anstieg der Bevölkerung werden die eklatanten Missstände unhaltbar – schwere Epidemien wie Cholera oder Tuberkulose halten Einzug und treffen die Stadt schwer. Der Stadtrat reagiert: Nach englischem Vorbild wird in Nürnberg als eine der ersten deutschen Städte eine Kanalisation geplant. 1874 der Durchbruch: Die ersten Kanäle aus Betonrohren entstehen; die Stadt atmet im wahrsten Sinne des Wortes auf.
Bildnachweis Textbild: Stadtarchiv Nürnberg, A 47 Nr. KS-27-12.
Bildnachweis Teaser-Bild: AKG Images, Bildnummer: AKG1100940; Lithografie von Samuel Prout, 1835.
1883
Nachweis des Cholera-Erregers
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts grassiert die Cholera in Europa. Erste Erkrankungen in Deutschland treten 1831 auf – in den nächsten Jahren werden Tausende der Epidemie zum Opfer fallen. Nach einer großen Welle 1854 folgt 1883 die zweite. Daraufhin sind europäische Mediziner – unter ihnen Robert Koch – fest entschlossen, die Krankheit zu besiegen, und unternehmen deshalb zur Erforschung eine Reise nach Ägypten. Doch dort ist die Cholera fast gänzlich verschwunden. Koch reist weiter nach Indien, mit Erfolg: Er entdeckt nicht nur den Erreger, sondern begreift auch, dass die Erreger ausgeschieden werden und sich im Wasser weiterverbreiten. Wichtige Erkenntnisse, die für den Bau von Kanalisationen und ein neues Hygieneverständnis ausschlaggebend sind.
Bildnachweis Textbild: AKG Images, Bildnummer: AKG139618; Öl auf Canvas von Max Pietschmann, 1896. Bild im Privatbesitz in Frankfurt a. M. (Trotz intensiver Recherche war es nicht möglich, den Rechteinhaber ausfindig zu machen. Wir bitten etwaige Rechtsnachfolger, sich bei R+F zu melden.)
1885 gelingt es den beiden Brüdern Max und Reinhard Mannesmann, aus einem massiven Stahlblock durch Walzen einen dickwandigen nahtlosen Hohlkörper herzustellen. Das Gelingen ist einem Zufall zu verdanken: Nach Bearbeitung auf schräg stehenden Glättwalzen weisen polierte Rundstäbe Risse und Hohlräume auf. Es kommt die Idee auf, dieses Phänomen effektiv zu nutzen – das sog. Schrägwalzverfahren ist erfunden und wird 1886 von den Brüdern patentiert. Entscheidender Vorteil nahtloser Rohre: Sie halten nicht nur einer stärkeren Belastung und erhöhtem Druck Stand, sondern sind auch weniger anfällig für Korrosion und Ablagerungen – ein Durchbruch in der Hygiene- und Sanitärbranche. Auch Richter und Frenzel erkennen die Wertigkeit und bieten diese Rohre ab 1895 als Artikel an.
1890
Die erste gusseiserne und emaillierte Badewanne
Ab etwa 1890 hält die gusseiserne und emaillierte Badewanne auf dem Markt Einzug und stellt eine preiswertere Alternative zur Porzellanbadewanne dar. In Deutschland wird sie von der Lauchhammer AG – dem damaligen Arbeitgeber von Emil Richter und Ernst Frenzel – erstmals gefertigt und vertrieben. Die zunächst sehr dickwandig gegossenen Eisenwannen vereinen die wärmespeichernden Eigenschaften des Steins und die Festigkeit des Eisens mit der Korrosionsbeständigkeit des porzellanähnlichen Emailles – entscheidende Faktoren, die zur Verdrängung der Porzellanbadewanne beitragen.
1895
Die Gründung des Unternehmens
Gründungshaus am Egidienplatz 22.
Zwei visionäre Gründer: Ernst Frenzel und Emil Richter.
Bekanntmachung: Im „Fränkischen Kurier“ wird über die Gründung berichtet.
Die erste Werbungsannonce erscheint bereits am 14. Januar 1896.
Der Glaube an Veränderung, Weitblick und Verbundenheit sind es wohl, die Emil Richter und Ernst Frenzel dazu veranlassen, am 5. Dezember 1895 „Richter & Frenzel Großhandlung in Kanal-, Gas- und Wasserleitungsartikeln“ zu gründen. Beide haben sich kennen und vor allem schätzen gelernt bei der Lauchhammer AG – dort waren sie als reisende Vertreter für das Unternehmen tätig. Die Zukunft eines sich revolutionierenden Marktes im Blick, lassen sich beide in Nürnberg am Egidienplatz 22 nieder. Zusammen mit zunächst ganz wenigen Mitarbeitern schaffen sie ein solides Unternehmen und Werte, die noch heute gelebt werden.
1896
Die Gründung von Heinrich August Schulte
Zwei Monate nach Gründung von Richter & Frenzel – am 5. Februar 1896 – wagt auch der 34-jährige Heinrich August Schulte den Schritt in die Selbständigkeit und etabliert in Dortmund seine eigene, kleine Eisenwarenhandlung. Sein Mut und das Wagnis werden belohnt: Hatte Schulte zunächst in einem einfachen Fachwerkschuppen seine Büroräume und Warenlager in der Kielstraße untergebracht, boomt bald das Geschäft und entwickelt sich zu einem Unternehmen, das sich beständig vergrößert.
1897
Veröffentlichung der ersten Preisliste
Um mit der Konkurrenz wirksam mitzuhalten, wählen Richter & Frenzel außer Zeitungsannoncen und Postkarten auch Preislisten als Werbestrategie. Am 1. Januar 1897 ist es soweit: Die erste Preisliste von Richter & Frenzel erscheint. Auf acht Seiten präsentiert das Unternehmen eine Auswahl an Kanal-, Gas- und Wasserleitungsartikeln wie Feuerhähne, Badebatterien und Zylinderbadeöfen. Die bald aufwendig gestalteten Preislisten haben Erfolg und sind schnell als wichtige Informationsquelle über die neuesten Produkte bei den Kunden etabliert und beliebt.
1901
Gründung der Niederlassung in München
Nach einem Umzug im Jahr 1898 in das sog. „Schwarzpellerhaus“ am Egidienplatz 21 in Nürnberg steht im Oktober 1901 aufgrund der anhaltend guten Geschäftslage und großen Nachfrage eine weitere Vergrößerung an. Ein weiterer Umzug innerhalb der Stadt reicht dabei nicht aus. Richter & Frenzel wagen einen mutigen Schritt: die Eröffnung einer Niederlassung in München in der Schlosserstraße 3. Dies bringt nicht nur den Vorteil einer größeren Lagerkapazität, sondern auch einen erweiterten Kundenkreis und kürzere Transportwege innerhalb Bayerns. Um die Geschäfte kümmert sich Emil Richter höchstpersönlich und zieht dafür mit seiner Familie nach München.
Als echte Spezialisten in der Sanitärbranche reicht es für Emil Richter und Ernst Frenzel nicht aus, nur die besten Artikel führender Sanitärhersteller zu verkaufen. Nebenbei tüfteln sie selbst und versuchen sich an der Erfindung und Weiterentwicklung von Sanitärartikeln. So geht beispielsweise aus einem Briefwechsel der beiden hervor, dass sich Frenzel 1901 beim Magistrat dafür einsetzt, dass ein Patent für einen Siphon eingetragen wird – ein weiteres für Badewannensiphons ist zu diesem Zeitpunkt bereits in Planung.
1910
Die Entstehung des „Frankfurter Bades“
Mit der Einführung des „Frankfurter Bades“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgt zum ersten Mal die räumliche Abtrennung der Bade- bzw. Duschmöglichkeit vom Rest des Wohnbereiches. Fand zuvor das Baden zumeist in einem Zuber in der Küche statt, genießt man von nun an den Luxus eines eigens abgetrennten Bereiches – ein Wohnkonzept, das mit Begeisterung im Großbürgertum aufgenommen wird. Die Thematik eines eigenen Bades tritt mehr und mehr in den Vordergrund und erschließt völlig neue Möglichkeiten – auch für Richter & Frenzel.
Einen herben Rückschlag erleidet Richter & Frenzel im Jahr 1921: Am 29. April stirbt völlig unerwartet der Gründer Emil Richter. Inmitten wirtschaftlich turbulenter Zeiten ist sein „Kompagnon“ Ernst Frenzel gezwungen, das Unternehmen vorerst allein weiterzuführen. Unterstützung erhält er durch Richters Witwe Margarethe und Sohn Robert, die als Teilhaber in die Firma eintreten. Mit Emil Richter verliert Richter & Frenzel einen weitblickenden Visionär, der sich mit Begeisterung und Tatkraft vor allem am Durchbruch der Sanitär- und Hygienebranche beteiligte.
1935
Tod von Ernst Frenzel
1935 ereignet sich bei Richter & Frenzel ein weiterer Einschnitt: Ernst Frenzel stirbt im Alter von 68 Jahren nach längerer Krankheit am 15. April. Der naturverbundene Gründer hinterlässt im Unternehmen eine große Lücke – widmete er seine ganze Energie und Liebe neben seiner Familie doch dem Unternehmen. Die Nachfolge treten seine Schwiegersöhne Anton Gastreich, Dr. Christian Kimmel und Dr. Hanns Klingbiel sowie Richters Sohn Dr. Robert Richter an. Mit der zweiten Generation beginnt für das Unternehmen eine neue Ära, in der die Gründerwerte erfolgreich fortgeführt werden.
1945
Die Stunde Null
Richter & Frenzel: Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges treffen auch Richter & Frenzel schwer: Keines der sechs Geschäftshäuser bleibt unbeschadet; München, Nürnberg und Würzburg sind sogar so stark zerstört, dass neue Geschäftshäuser bezogen werden müssen. Zeitweise kommt das Unternehmen sogar in improvisierten Büroräumen unter, die vom Städtischen Quartieramt bereitgestellt werden – die Niederlassung Nürnberg beispielsweise erhält in der Fürther Straße 1 vier kleine Räume. Mit vereinten Kräften, insbesondere mit denen der langjährigen Mitarbeiter, kann der vollständige Betrieb bald wieder aufgenommen werden.
Schulte: Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges unterhält der aufstrebende Heinrich August Schulte durch Übernahmen und Gründungen zahlreiche Niederlassungen – wie beispielsweise in Hagen, Essen und Hannover. Doch auch ihn treffen die Auswirkungen der Bombenangriffe in den Jahren 1944/45 schwer. Nach dem Kriegsende stemmt die Heinrich August Schulte Eisen-AG, wie sie seit 1926 besteht, den Wiederaufbau der Niederlassungen aus eigenen Finanzmitteln selbst und agiert ab den 1950er Jahren deutschlandweit.
Eintritt der dritten Generation in die Geschäftsführung
Am 13. Mai 1957 verstirbt völlig unerwartet Ernst Frenzels erster Schwiegersohn Dr. Hanns Klingbiel. Die Geschäftsführernachfolge wird durch dessen Sohn Heinz Klingbiel übernommen. Mit dem Eintreten von Dr. Dieter Kimmel (1970) und Dr. Ernst-Walter Gastreich (1968) als Geschäftsführer in Regensburg und Kempten wird die Enkel-Generation von Ernst Frenzel einbezogen und die Familientradition fortgeführt.
1972
Tod von Dr. Robert Richter
Über 37 Jahre gemeinsamer Geschäftsführertätigkeit: Anton Gastreich, Dr. Robert Richter und Dr. Christian Kimmel.
1955 trifft sich Dr. Robert Richter zusammen mit den Geschäftsführern und Gesellschaftern im Hof der Nürnberger Niederlassung.
Disziplin, Kreativität und voller Pioniergeist zeichnen Dr. Robert Richter, Sohn des Firmengründers Emil Richter, bis zu seinem Tod am 18. Juni 1972 besonders aus. Diese Eigenschaften sind es auch, die ihn über 50 Jahre erfolgreich Richter & Frenzel lenken lassen. Als Richters Vater 1921 stirbt, wird er zunächst Teilhaber und übernimmt 1928 als Geschäftsführer in München die Verantwortung für Richter & Frenzel. 1973 und 1974 sterben auch Dr. Christian Kimmel und Anton Gastreich. Damit verliert das Unternehmen innerhalb kurzer Zeit die Geschäftsführer der zweiten Generation.
1976
Gründung der TVG Tiefbauvertriebsgesellschaft mbH + Co. KG (TVG)
Die TVG steht für Kompetenz, Qualität und Zuverlässigkeit
Markenware von ausgesuchten Produzenten
Als Schwestergesellschaft von Richter & Frenzel wird die TVG im Oktober 1976 in das Handelsregister aufgenommen und beginnt ab Januar 1977 mit der Tätigkeit als überregionales Spezialgroßhandelsunternehmen in Reichertshofen. Insbesondere die gestiegenen Anforderungen an Wasserqualität und Umwelt haben zu einer sensibilisierten Einstellung zur Ver- und Entsorgung geführt, sodass sich die TVG auf den Einkauf und Vertrieb von Tiefbauartikeln fokussiert hat. Mit drei Standorten in Reichertshofen, Neu-Ulm (1986) und Gerichshain (1993) wird die ausreichende Versorgung mit Artikeln sowie Kundennähe garantiert.
1991
Richter & Frenzel in den neuen Bundesländern
Bereits mit Gründung der Erfurter Niederlassung 1909 hat Richter & Frenzel außerhalb Bayerns Fuß gefasst. Mit dem Beginn der DDR muss diese Niederlassung jedoch nach Fulda verlagert werden. Lange Zeit liegt das Geschäft im östlichen Teil Deutschlands brach, die Erfurter Niederlassung ist zum Volkseigenen Betrieb (VEB) geworden. Mit der Wiedervereinigung ergibt sich die Chance, alte Kontakte wiederaufleben zu lassen. Das Haus Erfurt wird wieder in Betrieb genommen. Auch entscheidet man sich 1991, in Hirschfeld in der Nähe zu Zwickau eine Niederlassung zu eröffnen. Die Geschäftserweiterung in den neuen Bundesländern glückt vollauf – in den Folgejahren werden Geschäftshäuser in Zwickau, Halle, Suhl und Leipzig gegründet.
1994
Richter+Frenzel – seit 1994 in Tschechien
1988 startet Schulte das sogenannte „Europa-Konzept“ mit dem Ziel, das Geschäft europaweit auszubauen. Auch für Tschechien ist ein Standort geplant – dieser wird am 10. August 1994 in Prag gegründet. Im September 2003 erwirbt Richter+Frenzel sämtliche Geschäftsanteile an der Gesellschaft, die auf mittlerweile 11 Standorte angewachsen ist, und es erfolgt die Umbenennung in Richter+Frenzel s.r.o. Mit heute 36 Niederlassungen nimmt die Schwestergesellschaft eine wichtige Stellung in der Tschechischen Republik ein.
2000
Gründung der Richter+Frenzel GmbH
Als Basis für die weitere Expansion und um Größenvorteile besser nutzen zu können, werden im Jahr 2001 alle Zentralfunktionen - wie etwa Finanzen, IT, Personalwesen, Sortimentsmanagement und Marketing - in der im Jahr 2000 gegründeten Richter+Frenzel GmbH gebündelt. Gleichzeitig wird die Vertriebsverantwortung in den Regionen gestärkt, was sich später auch in den 2012 bis 2017 errichteten eigenständigen Vertriebs GmbHs zeigen wird. Richter+Frenzel ist zentral ausgerichtet und gesteuert, bei größtmöglicher Kundennähe. Dieses Konzept, verbunden mit familiären Werten, zeichnet das Unternehmen aus.
2004
Gründung der WVG
Reges Treiben auf dem WerkTag.
Beispiel „Werkstoff“.
Der Fliesen Dragster – ein Top-Seller.
Mit sieben Mitarbeitern wurde 2004 die WVG Werkzeug-Vertrieb GmbH mit Sitz in Aschaffenburg als Schwestergesellschaft von Richter+Frenzel gegründet. Heute sind im Unternehmen über 60 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst sowie der Logistik beschäftigt. Die WVG ist spezialisiert auf den Vertrieb von Werkzeugen für SHK-Fachhandwerker. Ein breites Sortiment wird angeboten, das sich von Handwerkergeräten über Elektromaschinen bis zu Produkten für staubfreie Sanierung und mobile Wärmeversorgung erstreckt. Für Richter+Frenzel richtet die WVG die jährlichen WerkTage aus, bei denen Marktneuheiten von führenden Werkzeugherstellern präsentiert und vorgeführt werden. Der von der WVG vierteljährlich herausgegebene Produktkatalog „Werkstoff“ ist mittlerweile vom Markt nicht mehr wegzudenken.
2007
Integration von Schulte-Standorten
Nach der Übernahme von 80 Schulte-Standorten integriert Richter+Frenzel die Schulte-Häuser mit rund 700 Mitarbeitern und firmiert sie unter dem Namen Richter+Frenzel West GmbH + Co. KG, die später in die Richter+Frenzel GmbH + Co. KG überführt wird.
2009
Launch der Marke Optiline
Ganz im Sinne der Gründer: Bereits Emil Richter und Ernst Frenzel beschäftigten sich mit der Entwicklung eigener Sanitärartikel, um bestehende Produkte mithilfe ihrer Expertise zu perfektionieren. 2009 ein weiterer großer Schritt: Unter der Marke Optiline fasst das Unternehmen alle bisherigen Richter+Frenzel-Eigenmarken zusammen, entwickelt Innovationen und präsentiert damit Produkte von erstklassiger Qualitätaus den Bereichen Sanitär, Installation, Heizung und Lüftung.
2010
RIFA
Starke Partner unter einem Dach.
forum handwerk digital auf der RIFA.
Großer Andrang auf der RIFA.
Im Oktober wird eine eigene Messe, die RIFA (Richter+Frenzel Fachmesse) initiiert – Anlass war das 115-jährige Bestehen von Richter+Frenzel. Dort wurde auch mit großem Erfolg die Marke Optiline der Öffentlichkeit vorgestellt. Führende Hersteller und Unternehmen der SHK- und Elektro-Branche haben auf der RIFA jeweils die Möglichkeit, sich und ihre Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Die RIFA ist aber noch viel mehr: Sie ist die Plattform für die Initiative von Richter+Frenzel zur Digitalisierung des Handwerks „forum handwerk digital“, bietet praxisorientierte Fachvorträge an und lädt zum Netzwerken ein. Die RIFA ist ein Erfolgsmodell in der SHK-Messelandschaft und zählt regelmäßig mehr als 11.000 Besucher an zwei Tagen. Die positive Resonanz führte dazu, die RIFA regelmäßig in Nürnberg stattfinden zu lassen.
2013
Gründung Vertriebsgesellschaft für Tiefbau und Umwelttechnik mbH + Co. KG
Durch eine Neustrukturierung des Geschäftsbereichs für Tiefbau und Umwelttechnik werden seit dem 1. Januar 2013 die Vertriebsmarken Richter+Frenzel TBU und TVG unter der Vertriebsgesellschaft für Tiefbau und Umwelttechnik mbH + Co. KG vereint. Damit kommt Richter+Frenzel der stetig wachsenden Bedeutung der Umwelttechnik nach und bündelt das Tiefbaugeschäft unter einem Dach.
2018
Spatenstich für den Bau des neuen Logistikzentrums Reichertshofen
Mit dem Spatenstich für das neue Logistikzentrum Süd wird am 11. Juni 2018 in Reichertshofen ein wichtiges Zeichen der Unternehmensstrategie gesetzt. Auf einer Gesamtfläche von rund 95.000 qm entsteht hier ein neues, hochmodernes Auslieferungslager, durch das nicht nur Beschaffungsprozesse gebündelt, sondern in Zukunft auch alle Auslieferungslager im Süden mit den Produkten für Haustechnik und Tiefbau versorgt werden. Mit einem breit gefächerten und umfangreichen Sortiment wird Reichertshofen in Zukunft die Logistikdrehscheibe für Bayern sein.
2019
Gründung der Alpha RFR und der R+F TGA
Um die Einkaufsmacht zweier starker Partner zu bündeln und die Marktposition zu stärken, vereinbaren REISSER und Richter+Frenzel eine Einkaufskooperation. Zu diesem Zweck wird die Gesellschaft Alpha RFR gegründet. Mit dieser Einkaufskooperation wird die Pluralität im deutschen SHK-Markt gefördert. Die Zusammenarbeit mit der Alpha RFR bietet seinen Industriepartnern eine klare und partnerschaftlich orientierte Einkaufsbasis zur Umsetzung von Volumenstrategien. Somit trägt die Alpha RFR maßgeblich zur Pluralität im Deutschen SHK-Markt bei.
Gründung der R+F TGA
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung wird die Richter+Frenzel TGA GmbH + Co. KG gegründet. Damit erschließt die R+F Gruppe die Marktsegmente Technische Gebäudeausrüstung im Anlagenbau und der Industrie. Weiterhin befasst sich die TGA mit der modularen Nasszelle für den Geschäftsbereich Hospitality, dem Pflege- und Mehrfamilienwohnbau, der Agrarwirtschaft und kommunalen Einrichtungen sowie mit kundenspezifischer Vorfertigung. Die TGA berät und bedient deutschlandweit Kunden auch mit Spezialsortimenten, wie etwa Großpumpen, Schwerarmaturen, Mess- und Regeltechnik. Durch ausgeklügelte Logistik und Vormontagelösungen werden den Kunden effiziente Prozessabläufe ermöglicht.
2020
125 Jahre Richter+Frenzel
Heute, 125 Jahre nach Gründung von Richter+Frenzel, wären Emil Richter und Ernst Frenzel wohl erstaunt darüber, was aus ihrem einst wahrgewordenen Traum der Selbstständigkeit geworden ist. Von der mit wenigen Mitarbeitern aufgebauten „Großhandlung in Kanal-, Gas- und Wasserleitungsartikeln“ ist ein Unternehmen mit über 175 Standorten und über 4.000 Mitarbeitern geworden. Doch eines ist nach wie vor gleich: Richter+Frenzel bleibt im Familienbesitz – Mythos, Tradition und Werte werden fortgeführt. Beste Voraussetzungen, um für die Herausforderungen und Chancen – z. B. im Bereich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit – sowie die sich stetig wandelnden Märkte gewappnet zu sein.